Lohnt sich der Einsatz einer geregelten Widerstandsheizung zur Erhöhung des Eigenverbrauchs von PV-Energie? Wie sieht es mit einem vZEV aus, ist dann eine andere Konfiguration notwendig?
Nur wenn sich der Elektroeinsatz überhaupt lohnt, ist die Konfiguration zusammen mit einem vZEV zu berücksichtigen. Wir zeigen beispielhaft auf, wie eine Berechnung, Einschätzung und eine mögliche Konfiguration erfolgen kann.
Um den Berechnungen zu folgen, kann ein Grundlagenverständnis für Leistung, Energie, Spannung, Strom hilfreich sein.
Wir betrachten die Situation: PV-Anlage und Boiler/Wärmespeicher, der mit Wärmepumpe und elektrischer Widerstandsheizung ("Elektroeinsatz") erwärmt wird.
Eine elektrische Widerstandsheizung kann je nach COP Wert der Wärmepumpe und dem Verhältnis von Strompreis zu Vergütung vom Netzbetreiber ein Verlustgeschäft sein.
Beispiel:
In diesem Fall wäre es günstiger gewesen, die Energie dem Netzbetreiber zurückzuspeisen und später wieder mit der Wärmepumpe zurückzukaufen, um damit den Boiler zu heizen. Die Berechnung wie viel gespart würde ist ebenfalls sehr einfach:
Der Elektroeinsatz sollte in diesem Beispiel also nicht genutzt werden zur Eigenverbrauchsoptimierung.
Wenn die WP während der Zeit, zu der ein Überschuss vorhanden ist läuft (entweder geregelt, oder per Zufall), ist der Gewinn ohne Elektroeinsatz noch höher.
Hinzu kommt, dass der PV-Überschuss bei kälteren Aussentemperaturen massiv geringer ist, wodurch der Elektroeinsatz kaum PV-Überschuss in thermische Energie umwandeln kann, währenddem auch der COP Wert der Wärmepumpe tiefer ist.
Zu Berücksichtigen ist allerdings:
Ist die Wirtschaftlichkeit eines Elektroeinsatzes gegeben, so kann er natürlich auch zusammen mit einem vZEV genutzt werden.
Allerdings kann es nun Sinn machen, dass dieser nicht auf nahezu 0 W regelt. So bleibt immer etwas übrig für das vZEV. Im vZEV kann der PV-Überschuss normalerweise gewinnbringender verkauft werden.
Da kein vollständiger Regelkreis existiert, muss ein näherungs-Kompromisswert eingestellt werden.
200 W pro vZEV Teilnehmer ist in vielen Fällen ein praktikabler Wert. In einem vZEV mit 4 Teilnehmern könnte eine Ausregelung auf 4 * 200 W = 800 W (0.8 kW) praktikabel sein. Zu beachten ist, dass dies ein grober Richtwert ist. Ein "optimaler Kompromisswert" kann je nach Gegebenheiten stark abweichen.
Zum Start der Gründung eines vZEV geht es hier:
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