Lohnt sich ein vZEV und wie kommt der Profit zustande?

Ob und unter welchen Bedingungen sich ein virtueller ZEV lohnt, hängt von einigen Faktoren ab, die hier beschrieben werden. Mit unserem vZEV Rechner können Sie die Wirtschaftlichkeit unter Ihren konkreten Bedingungen berechnen.
Abgesehen von der Wirtschaftlichkeit müssen auch die Bedingungen zur Gründung eines vZEV (siehe unter "Was sind die Bedingungen zur Gründung eines vZEV?") erfüllt sein, damit ein vZEV gegründet werden kann.

Installierte PV-Leistung

Die Solaranlage muss "genug gross" sein.
Ist eine (oder mehrere, falls im vZEV mehrere Gebäude mit PV-Anlage involviert sind) Solaranlage zu wenig "gross", so liefert sie gar nicht genug Überschuss, der im vZEV lokal verbraucht werden kann.
Das ist auch der Grund, weshalb es nicht empfehlenswert ist, Solaranlagen unnötig klein zu bauen. (!) Lesen Sie hier mehr zum Thema Solaranlage bauen im Hinblick auf vZEV.

Zudem ist eine Bedingung für die Gründung eines vZEV, dass die gesamte Produktionsleistung der Solaranlage/n des Zusammenschlusses mindestens 10 Prozent der gesamten Anschlussleistung des Zusammenschlusses betragen muss.

Hier finden Sie ein Onlinetool zur Berechnung dieser 10%-Regel

Als Richtwert kann gesagt werden, dass PV-Anlagen mit einer Leistung von weniger als 4 kWp (ca. 20 m² Solarfläche) wahrscheinlich nicht für ein vZEV geeignet sind, sofern kein zusätzlicher vZEV Teilnehmer im vZEV ist/sein kann, der eine grössere Solaranlage hat. Dieser Wert schwankt natürlich je nach Eigenverbrauch.

Eigenverbrauch PV-Anlagenbetreiber und verfügbarer Überschuss

PV-Anlagenbetreiber müssen nach dem Eigenverbrauch noch einen genügend grossen Überschuss an PV-Energie haben, der im vZEV verkauft werden kann.

Als Richtwert gilt: Wenn Sie bisher nicht mindestens 1'500 kWh / Jahr Überschuss von PV-Energie an Ihren Verteilnetzbetreiber verkauft haben (finden Sie auf Ihren Stromrechnungen), dann lohnt sich ein vZEV vermutlich nicht, sofern nicht noch ein anderer Solaranlagenbetreiber am vZEV teilnehmen kann.

Tarifdifferenz

Bei der Tarifdifferenz ergeben sich für Solaranlagenbetreiber und reine Verbraucher unterschiedliche Situationen:

  • Solaranlagenbetreiber: Es spielt eine Rolle, wie viel teurer PV-Energie im vZEV verkauft werden kann im Vergleich zum Verkauf an den Verteilnetzbetreiber. Mit anderen Worten: Wie viel teurer kann ich PV-Energie verkaufen?
  • Reine Verbraucher: Es ist von Bedeutung, wie viel günstiger der Strom innerhalb vom vZEV ist gegenüber dem totalen Strompreis (inkl. allen Kosten wie Netzkosten und MwSt.) vom Netzbetreiber. Mit anderen Worten: Wie viel günstiger kann ich Strom im vZEV beziehen?

Daraus abgeleitet ergibt sich die Situation, dass ein vZEV für PV-Anlagenbetreiber gewinnbringender wird, je höher der vereinbarte Vergütungstarif für PV-Energie im vZEV. Je tiefer aber dieser Vergütungstarif angesetzt wird, desto mehr kann ein reiner Verbraucher sparen.
Das Spektrum des möglichen Tarifs für PV-Energie im vZEV ist gegeben durch den PV-Vergütungstarif, den der Verteilnetzbetreiber entrichtet (Minimum) und den totalen Strompreis inkl. allen Gebühren und MwSt. für Energiebezug vom Verteilnetzbetreiber (Maximum).

Die Differenz zwischen diesem Minimum und Maximum multipliziert mit der Menge an PV-Energie, die gesamthaft im vZEV verkauft werden kann, ergibt den möglichen totalen Brutto-Profit aller vZEV Teilnehmer. Ist dieser, abzüglich der Kosten genug gross, so lohnt sich ein vZEV.
Das kann problemlos berechnet werden. Noch einfach geht es allerdings mit unserem vZEV Rechner, der alles berücksichtigt und insbesondere auch das Finden eines fairen Tarifs sehr einfach macht.

Beispiel-Resultat vom vZEV Rechner, wie sich Profit je nach Tarif für PV-Anlagenbetreiber und reine Verbraucher im vZEV auswirken: Beispiel Tarifsimulation vZEV Rechner, Profit für PV-Anlagenbetreiber und Verbraucher im vZEV, sowie win-win Tarifbereich

Gebäude/Wohnungen, die an vZEV teilnehmen wollen

Ein vZEV lohnt sich unter Umständen nur, wenn auch genügend Gebäude/Wohnungen teilnehmen.
In der Natur der Sache liegt, dass mindestens ein Gebäude neben dem PV-Anlagenbetreiber am vZEV teilnehmen muss. Weitere erhöhen die Menge an Energie, die Verkauft werden kann.
Zu viele reine Verbraucher mindern jedoch gegenseitig die möglichen Ersparnisse, wenn die verfügbare Menge an PV-Energie ausgeschöpft ist. Unser vZEV Rechner teilt mit, wenn eine solche Situation erkannt wird und gibt automatisch Empfehlungen ab, wie das vZEV gewinnbringender sein könnte.

Stromverbrauch und -verhalten der vZEV Teilnehmer

Jeder Haushalt hat einen anderen gesamten Energieverbrauch und ein etwas anderes Verbraucherverhalten. Beides hat Einfluss auf die mögliche Menge an Energie, die im vZEV verkauft werden kann, denn:

  • Nur wenn vom PV-Anlagenbetreiber ein Überschuss für das vZEV zur Verfügung steht und ein Verbraucher zu diesem Zeitpunkt auch Strom verbraucht, kann diese innerhalb vom vZEV bezogen werden. Dies lässt sich normalerweise ohne grössere Aufwände optimieren. Beispiel: Reine Verbraucher stellen den Boiler so ein, dass dieser möglichst dann aufgeheizt wird, wenn PV-Anlagenbetreiber im vZEV einen Überschuss haben. Oder sie laden Ihr Elektroauto während dieser Zeit. Des Weiteren lässt sich der Eigenverbrauch natürlich auch mit technischen Vorkehrungen optimieren, was aber Investitionen in Installationen zur Folge hat und sich oft kurz- bis mittelfristig nicht lohnt. (Unsere Fachpartner können zum diesem Eigenverbrauchsoptimierung im vZEV beraten.
  • Logischerweise kann nicht mehr Energie verkauft werden, als ein Verbraucher braucht. Die Menge an Energie, die reine Verbraucher im vZEV benötigen lässt sich normalerweise nicht beeinflussen. (Ausser wenn z.B. aufgrund des vZEV auf eine Wärmepumpe umgestiegen wird.)

Kosten vZEV Abrechnungslösung

Die Kosten für die Abrechnungslösung mindern den möglichen Profit. Bei PVshare sind diese Kosten im Voraus bekannt und sehr gering: Je nach Modell maximal CHF 32.70 inkl. MwSt. pro Jahr und vZEV Teilnehmer.
Zu beachten gilt, dass die Kosten für eine vZEV Abrechnungslösung und das Leistungsspektrum je nach Anbieter aber stark schwanken kann. Einige Anbieter verlangen zudem Gründungs-/Initialkosten oder gar eine Gebühr pro verbrauchtem kWh im vZEV.
Ein vZEV kann in vielen Fällen eine interessante zusätzliche Einnahmequelle für einen Haushalt von ein paar hundert bis tausend Franken pro Jahr darstellen. Mit einigen Anbietern kann diese Rendite kann aber verschwindend gering oder sogar negativ werden.


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Berechnen, ob sich ein vZEV lohnt

PVshare hat einen raffinierten vZEV Rechner entwickelt, mit dem sich die Wirtschaftlichkeit bequem berechnen lässt.

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